Handlungsfeld
Ver- und Entsorgung

Im Bereich der Ver- und Entsorgung und dem Ressourcenschutz tragen innovative Netz- und Digitaltechnologien zu neuen Lösungen bei. Sie sind für eine nachhaltige Wirtschaftsweise grundlegend.

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Herausforderungen

Die Herausforderungen im Bereich der kommunalen Entsorgung und der Kreislaufwirtschaft im urbanen Raum sind vielzählig und nicht immer nur technisch, sondern oftmals auch organisatorisch-kulturell bedingt. Im Fokus stehen die steigenden Rohstoffnachfrage und die Abfallvermeidung.

Steigenden Rohstoffnachfrage

Eine wachsende Bevölkerung sorgt für eine steigende Rohstoffnachfrage.

Kreislaufwirtschaft

Die klassische Entsorgung von Abfällen tritt in den Hintergrund. Sie wird ersetzt durch Abfallvermeidung, -minimierung, Wiederverwendung und Recycling. Abfall wird zu einem wichtigen und wertvollen Rohstoff. Eine zentrale Herausforderung ist dabei die örtlichen Entsorgungsdienste in die Kreislaufwirtschaft einzubinden. Dies ist nur mit einer intensiven Nutzung digitaler Technologien zu realisieren.

Steigende Abfallmengen

Die Notwendigkeit des Abfallmanagements und steigende Abfallmengen durch die wachsende Stadt Ulm sind mit den Erwartungen an einer möglichst hohen Aufenthaltsqualität zu vereinbaren. Die Logistik von Abfall bzw. Ressourcen wird sich dabei in Zukunft immer stärker an die höher frequentierten Innenstädte anpassen müssen.

Wiederverwertung von Ressourcen

Der Anteil der in der Industrie verwendeten Materialien aus recycelten Rohstoffen ist zu gering. Produktion- und Nutzungsprozesse werden durch die zunehmende Einspeisung von recycelten Stoffen weiterentwickelt werden müssen.

 

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Ziele

Stärkung der kommunalen Kreislaufwirtschaft

Die kommunale Kreislaufwirtschaft ist in alle genannten Herausforderungen und Ziele zentral einzubinden.

Unterstützung der Endverbraucher*innen

Digitale Unterstützungssysteme sollen dem Endkonsumenten verbesserte Möglichkeiten zur Getrennthaltung sowie erweiterte Sortier- und Rückgabeprozesse bieten. Den Endverbraucher*innen können individuelle Informationen zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung zugespielt werden.

Digitale Lösungen

Intelligente und smarte Ressourcenströme sind nur durch entsprechende Datenströme umsetzbar. Der kombinierte Einsatz von Sensorik, Data Analytics oder smarte Sortierrobotik könnte dazu beitragen, die anfallenden Wertstoffe besser zu erfassen, zu analysieren und zu sortieren. Digitale Plattformen sollen die Arbeitsabläufe und Frequentierung von Recyclinghöfen optimieren.

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Folgende der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der globalen Agenda 2030 stehen mit diesem Handlungsfeld im Zusammenhang:

 SDG 2 – Kein Hunger

SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitärversorgung SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden SDG 12 – Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
Glühbirne Symbol

Projekte

Ideen

Verbindung von Gamification-Ansätzen mit Sensorik

Digitale Unterstützungssysteme, die Endkonsumenten verbesserte Möglichkeiten zur Getrennthaltung sowie erweiterte Sortier- und Rückgabeprozesse zur Verfügung zu stellen.

Kombinierter Einsatz von Sensorik, Data Analytics oder smarter Sortierrobotik

Der kombinierte Einsatz von Sensorik, Data Analytics oder smarter Sortierrobotik kann dazu beitragen, die anfallenden Wertstoffe besser zu erfassen, zu analysieren und zu sortieren.

Halbautonomer Sammlungsprozess

Halbautonom gestalteter Sammlungsprozess für eine schrittweise Integration von autonomen Systemen.

Optimierte Entsorgungsrouten

Automatisch ermittelte und optimierte Routen, automatische Müllsortierung, Füllstandsmesser und On-Demand-Service.

Digitalisierung und 3D-Modellierung von Infrastrukturleitungen

Digitale Erfassung der Kanalsysteme um Schäden durch maschinelles Lernen zu erkennen, schwer zugängliche Anlagen zu erreichen und den Wartungsaufwand zu reduzieren.

Umgesetzt oder in Umsetzung

Vollintegrierte digitale Teilsysteme der Abfallsammellogistik

Vollintegrierte digitale Teilsysteme, die auf eine Kombination von Identsystemen, Telematik und Füllstandsensoren mit smarter Data Analytics zurückgreifen.

Füllstandssensoren

Füllstandssensoren an solarbetriebenen städtischen Abfalleimern, die den gegenwärtigen Füllstand anzeigen.

mobiles Computing

Mobiles Computing für effiziente Kanalreinigungen.

Automatische Beladung

Automatische Beladung von GPS gesteuerten Winterdienstfahrzeugen.

Digitale Erfassungs-, Analyse- und Weitergabeprozesse

Digitale Erfassungs-, Analyse- und Weitergabeprozesse zur Integration von weiteren Akteuren in den Umsetzungsprozess entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Quellen Icon

Quellen

leer
Literatur
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    KrWG (2012): Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG). Abrufbar unter: https://www.gesetze-im-internet.de/krwg/BJNR021210012.html
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  • Schneider, M. (2020): Smart Waste Management für die Smart City. In: Etezadzadeh , C. (Hrsg.): Smart City – Made in Germany. Die Smart-City-Bewegung als Treiber einer gesellschaftlichen Transformation. Springer Verlag, Berlin, S. 373-380.
  • Wilts, C. u. H. Berg (2017): Digitale Kreislaufwirtschaft. Die digitale Transformation als Wegbereiter ressourcenschonender Stoffkreisläufe. Wuppertal Institut (Hrsg.), In brief 04/2017, Wuppertal, Abrufbar unter: https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/6977/file/6977_Wilts.pdf
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