Handlungsfeld
Kultur

Ein zentraler Schwerpunkt der Ulmer Kulturpolitik ist die Kulturvermittlung, die allen Menschen unabhängig von ethnischer Herkunft, sozialem Umfeld oder persönlichen Barrieren den Zugang zu Kultur ermöglichen soll. Es sollen alle Kulturakteur*innen und Nutzer*innen und unterschiedliche Subkulturen und internationale Communities berücksichtigt werden.

Unterschiedliche Voraussetzungen der Beteiligten

Die technische Ausstattung, digitales Praxiswissen und die Bereitschaft, das eigene künstlerische und kulturelle Schaffen ins Digitale zu übertragen, sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Neben neuen Zugängen und Möglichkeiten zeigen sich hier neue Hürden und Ausgrenzungen.

Digitales neu denken

Digitalisierung mit ihren Möglichkeiten soll dafür genutzt werden, um Kultur zugänglich zu machen, für Kultur zu begeistern, sie zu bewahren und sie weiterzuentwickeln. Digitales soll künftig nicht ausschließlich als Ergänzung zu Analogem, sondern losgelöst von der bisherigen Praxis, auch in digitalen Räumen neugedacht werden.

Alle Sinne erreichen

Ähnlich wie bei der flächendeckenden Einführung des Films und der Fotografie vor über hundert Jahren, stellt sich die Frage: Wie kann die körperliche Erfahrung von Kunst und Kultur in den digitalen Raum übertragen werden? Wie kann neben dem Seh- und Hörsinn, auch der Bewegungs- und Raumsinn angesprochen werden können, die bei so vielen Ausdrucksformen eine Rolle spielen?

Platz für neue Kunstformen

In den letzten Jahren haben sich Kunstformen entwickelt, die die kreativen und künstlerischen Möglichkeiten der digitalen Techniken ausloten. Diese müssen einen angemessenen Platz erhalten. Notwendigkeit des Auf- und Ausbaus von technischer Infrastruktur, Endgeräten und Softwarelösungen sowie der Weiterbildung der Teilnehmer.

Kultur im Netz

Digitale kulturelle Prozesse und Artefakte werden grenzübergreifend zugänglich in alle Richtungen gemacht: in die Archive, die Ausstellungsflächen, die Theaterräume, die Bibliotheken, die Quartiere, die Jugendzentren, die Vereine und in die Atelier- und Proberäume der freien Kulturschaffenden.

Neue Modellprojekte

Der Einsatz von Software oder Anwendungen die Spielen und Lernen verbinden, eröffnet neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung. Kinder und Jugendliche treten als Expert*innen in der Projektentwicklung auf. Sie gestalten Apps nach ihren Interessen. Für diese Herangehensweise bleibt die Quartiersarbeit in Zukunft zentral, um den Zugang zu den verschiedenen Gruppen zu ermöglichen.

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Folgende der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der globalen Agenda 2030 stehen mit diesem Handlungsfeld im Zusammenhang:

Ideen

Digital Wall

Teilen von entstandenen kulturellen und künstlerischen Artefakten im öffentlichen Raum auf einer digitale Wand.

KI-Nutzung bei Kulturangeboten

KI-Lösungen zur Steigerung der Qualität der Prozesse im Kulturbereich sowie zur Verringerung von Barrieren.

Verbindung von Games und Lernen (Gamification)

Nutzung von Apps, die Games und Lernen verbinden, um neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung zu schaffen.

Elektrischer Ape

Einführung einer elektrischen Ape, die als Anziehungspunkt digitale Möglichkeiten in die Quartiere bringt.

Umgesetzt oder in Umsetzung

Website

Entwicklung einer Website auf der alle Angebote der (digitalen) Kunst- und Kulturvermittlung in Ulm übersichtlich dargestellt werden.