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Die Wurzeln der Smart City Strategie

Die Entwicklung der Smart City Strategie wurde durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunftsstadt für nachhaltige Entwicklung“ ermöglicht.  Acht ausgewählte Zukunftsstädte konnten ab Mitte 2019 ihre Konzepte zu den Herausforderungen der Zukunft wie bezahlbaren Wohnraum, Klimaanpassung, nachhaltiger Mobilität, Digitalisierung und Energieversorgung vor Ort umsetzen. Es galt Antworten auf die Frage zu finden: „Wie kann unsere Stadt mit digitalen Technologien in 2030 genauso lebenswert sein wie heute?“

Ziel war es, eine ganzheitliche Vision der Stadt von morgen mithilfe von Technologien zu entwickeln, die sich an den konkreten Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert. Diese Herausforderung war nicht gänzlich neu: die Verwaltung der Stadt Ulm kann auf eine Vielzahl von Erfahrungen und Erkenntnissen im Bereich digitaler Projekte und Partizipation aufbauen.

Essenz aus vielen Konzepten und Strategien

Grundlage für die Erarbeitung der Smart City Strategie war eine umfassende Analyse nationaler und internationaler Smart City-Strategien. Zudem wurden in dem Strategieentstehungsprozess zahlreiche andere Konzepte und Strategien aus der Stadt und der Region integriert. Darunter leiten sich auch Standards und Konzepte ab, wie beispielsweise Vorgaben im Bereich Open Data oder das Datenethikkonzept. Die Digitale Agenda hat es sich auf Basis dieser Analyse und mit Blick auf die Vision, Werte und Ziele zur Aufgabe gemacht, diese Konzepte in der vorliegenden Strategie zu bündeln und Handlungstrategien vorzuschlagen.

Antreiber des Strategieprozesses

Die Geschäftsstelle Digitale Agenda der Stadt Ulm, die Ideenschmiede für digitale Strategien und den Digitalen Wandel, orchestriert gemeinsam mit City & Bits als Programmbegleitung den Prozess, bringt das eigene Wissen ein und bündelt die Expertise der gesamten Akteurslandschaft. Die Stadt Ulm setzt ein Tandem aus dem Projektteam Ulm4CleverCity und einem Experten oder einer Expertin des jeweiligen Gebiets zusammen. Die Tandems fungieren als Multiplikator*innen und beziehen jeweils die relevanten Stakeholder im Schreibprozess mit ein.

Strategieprozess

Einbindung der Bürgerschaft im Mittelpunkt

Die frühzeitige Einbindung unterschiedlicher Akteurs- und Zielgruppen stellt einen zentralen Aspekt der Strategieerarbeitung dar. Um eine zielgruppengerechte Partizipation zu ermöglichen, erfolgte ein umfassender Beteiligungs- und Konsultationsprozess auf Basis hybrider Formate. Der Prozess sollte möglichst viele Akteure und Stakeholder mit unterschiedlichen Methoden an verschiedenen Orten in die Strategieerstellung integrieren.

Ausgangspunkt des Beteiligungs- und Konsultationsprozesses stellen mehrere Auftaktgespräche mit allen Fachabteilungen der Ulmer Stadtverwaltung sowie die Bereitstellung von Inhalten der Strategie auf Github dar. Auf dieser Basis wurden insbesondere auch bei der Ausarbeitung der Handlungsfelder durch Ulmer Expert*innen verschiedene Akteure über eine Beteiligungsplattform einbezogen. Hierbei wurden die Fachabteilungen der Ulmer Stadtverwaltung sowie weitere Stakeholder in einem Konsultationsverfahren ebenfalls explizit in die Ausarbeitung der Handlungsfelder integriert.

Im Zuge des transparenten Ansatzes der Strategie wurden anschließend zahlreiche Informationsformate eingerichtet, um auch die Öffentlichkeit regelmäßig über den Strategieerstellungsprozess zu informieren. Darüber hinaus wurden mehrere Berichte und Artikel in unterschiedlichen Zeitschriften sowie eine Podcastserie veröffentlicht und eine Postwurfsendung eingerichtet. Genauso wurden Dialogformate sowohl online über zukunftsstadt-ulm.de als auch offline im M25 zur Projektvorstellung und Beteiligung aufgebaut.

Ebenfalls im Zuge der Finalisierung der Strategie in Vorbereitung der Gemeinderatsvorlage zur Smart City Strategie der Stadt Ulm wurden mit einem Bürgerdialog zur Thematik Urban Design Thinking in der Ulmer Innenstadt und einem Onlinebeteiligungsformat zur Strategieumsetzung verschiedene Akteure und Stakeholder, insbesondere die Bürgerschaft, zur zielgruppenorientierten Beteiligung eingeladen.